Wirbelbrüche an der Lendenwirbelsäule (LWS) sind entweder Folge von Unfällen oder Folge von Schwächung der Knochenstruktur durch Entzündung, Tumorbefall oder Osteoporose.
Sie äußern sich immer durch lokale Schmerzen und können mit in die Beine ausstrahlenden Schmerzen und/oder Ausfallserscheinungen vergesellschaftet sein, je nachdem, ob es hierbei zur Einengung von Nervenwurzelkanälen bzw. dem Spinalkanal kommt.
Stabile Frakturen können evtl. mit anfänglicher Bettruhe und anschließender Krankengymnastik behandelt werden, evtl. auch mit Anlage eines Korsettes für mehrere Monate.
Instabile Frakturen, und von Tumoren zerstörte Wirbel bedürfen immer einer operativen Stabilisierung, manchmal mit gleichzeitigem Ersatz des Wirbels durch ein entsprechendes Implantat (vgl. Sextant Stabilisierung). Osteoporotische Frakturen werden in der Regel mit der Vertebro- oder Kyphoplastie behandelt. Dadurch wird eine sofortige Stabilisierung des betroffenen Wirbels erreicht und in der Regel eine ebenso schnelle, meistens ganz entscheidende Schmerzlinderung. Alternativ können solche Frakturen auch durch Bettruhe und hochdosierten Schmerzmitteleinsatz behandelt werden.